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1. Deutsche Geschichte - S. 188

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
188 Da» Zeitalter btt Zerstörung bes alten und der Entstehung des neuen Reich?. Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, daß der Jakobinerklub ausgelöst wurde. Im Herbst 1795 ging $tor®me!5 der Konvent auseinander. Ein Direktorium von fünf Männern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren- Jakobiner. st* %4 •'? /; V > v 'Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste «,.i,jl. ' Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. "f"tnb die beiden bcutfchen Mächte gegen Frankreich Krieg führten, be- nutzte Katharina 11. von Nuhlanb die Gelegenheit, um ihre polnischen Erobenmgspläne zu fördern, und ließ Truppen in Polen einrücken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rußlands werden zu lassen, schloß gjlu-b-» r i ch Skuj^jm Il^roie sein großer Vorgänger, mit der Kaiserin einen Zweite pol- T"e i"l u n g s v e r t r a g, wonach große Stücke des östlichen Polens an Ruß-*ant)/ Danz^Nb-urid die von nun an als S^d ^L^uch-ehezeichneten Gebiete an Preußen fielen. Österreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eifersüchtiger beobachtete es die Vergrößerung Preußens. Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze de» zerstückelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat K 0 sciuszk 0. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischängeueral Suworow, der Praga, die Vorstadt Warschaus, ev-Teilung stürmte und die Hauman^räüf einnahm. Nunmehr folgte die dritte 1795. Teilung Polens, das aufhörte ein selbständiger Staat zu sein. Pr euß en erbielt Nenostprentzen mit Warschau, Österreich Westgali-Muß land die großen Gebiete, bte übrig bliebe 1793 bis § 198. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-1797' plätze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlands »Wttbb O b e r i t alten. Der Organisator der ftanzösischen Armeen war mn0' C a ru 01, welcher Mitglied M Äoylfahrtsausschufles war. Sie wurden auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die französische Reuo» lution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung, während die Heere der Verbündeten aus Berufssolmru^Mauden. Ohne sich an die Regeln der überlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die kühnen, jungen Generäle der^Frmzose'n frrsch auf den Mutz los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen. Ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie fast überall im Vorteil. Daö linke Holland Rheinufer mußte von den Verbündeten geräumt werden; ebenso eroberten

2. Deutsche Geschichte - S. 188

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
188 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Damit war jedoch die innere Ruhe noch nicht wiederhergestellt. Endlich kam es dahin, da der Jakobinerklub aufgelst wurde. Im Herbst 1795 ging $tortutrei'^er Konvent auseinander. Ein Direktorium von fnf Mnnern trat an die Spitze Frankreichs; aber auch diese waren Jakobiner. Die zweite und dritte Teilung Polens und der erste Koalitionskrieg. 197. Die zweite und dritte Teilung Polens. 1793 und 1795. Wahrend die beiden deutschen Mchte gegen Frankreich Krieg fhrten, be-nutzte Katharina Ii. von Ruhland die Gelegenheit, um ihre polnischen Eroberungsplne zu frdern, und lie Truppen in Polen einrcken. Um nicht das ganze Land eine Beute Rulands werden zu lassen, schlo Fried-rich Wilhelm Ii., wie sein groer Vorgnger, mit der Kaiserin einen nisch*/^et-^^ilungsoerttag, wonach groe Stcke des stlichen Polens an Ru-1793 Ian^/ Danzig, Thorn und die von nun an als Sdpreuen bezeichneten Gebiete an Preußen fielen. Osterreich war an dieser Teilung nicht beteiligt; um so eiferschtiger beobachtete es die Vergrerung Preuens. Jetzt entstand in Polen eine starke nationale Bewegung zum Schutze des zerstckelten und in seinem Dasein bedrohten Vaterlandes; an ihre Spitze trat Kosciuszko. Aber trotz verzweifelten Widerstandes erlagen sie dem russischen General Suworow, der Praga, die Vorstadt Warschaus, er-Teilung strmte und die Hauptstadt darauf einnahm. Nunmehr folgte die dritte 1795. Teilung Polens, das aufhrte ein selbstndiger Staat zu sein. Preußen erhielt Neuostpreuen mit Warschau, sterreich Westgali-zieu, Rußland die groen Gebiete, die brig blieben. 1793 bis 198. Der erste Koalitionskrieg. Bonaparte. Die wichtigsten Schau-17 ' pltze des ersten Koalitionskrieges waren Belgien, die Rheinlande D^Krieg-und O b e r i t a l i e n. Der Organisator der ftanzsischen Armeen war Carnot, welcher Mitglied des Wohlfahrtsausschusses war. Sie wurden. auf Grund einer allgemeinen Aushebung gebildet, die unter den jungen Leuten vom 18. bis zum 25. Jahre stattfand; so brachte die franzsische Revo-lution wieder den Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht zur Geltung, während die Heere der Verbndeten aus Berufssoldaten bestanden. Ohne sich an die Regeln der berlieferten Kriegskunst zu kehren, gingen die khnen, jungen Generle der Franzosen frisch auf den Feind los. Verluste konnten sie durch neue Aushebungen leicht ersetzen. Ihren Unterhalt beschafften sie sich durch Requisitionen. Bald waren sie fast berall im Vorteil. Das linke ^Hollands? Rheinufer mute von den Verbndeten gerumt werden; ebenso eroberten

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 353

1888 - Berlin : Hertz
Tie zweklr. Theilung Polens. 353 war, sich die Ansichten geändert hatten. Nach der Beendigung des Türkenkriegs schien Rußlands Machterweiterung nicht mehr so drohend, mit Oesterreich war Preußen in ein enges Bündniß getreten, und die ganze Sorge der preußischen Regierung war auf die Bekämpfung des revolutionären Geistes gerichtet, welcher von Frankreich aus die Völker zu ergreifen drohte. Nun hatten aber auch in Polen die Vertheidiger der neuen Verfassung sich theil-weise zu den revolutionären Ideen Frankreichs hingeneigt, und nach und nach traten in den Versammlungen und Clubs der sogenannten patriotischen Partei Anzeichen hervor, welche auf den Einfluß der französischen Jakobiner schließen lassen mußten. Friedrich Wilhelm sagte sich daher geradezu von ihrer Sache los. Die Patrioten verzweifelten jedoch nicht. Kosziusko, ein tapferer Edelmann, welcher in Amerika unter dem Freiheitshelden Washington gefochten, trat an die Spitze des auf allen Seiten begeistert aufstehenden Volkes und widerstand bei Dnbienka ruhmvoll der russischen Uebermacht. Aber die inneren Parteiungen und der Wankelmuth des Königs Stanislaus lähmten Kosziusko's Kraft, welcher nach vergeblichen Anstrengungen mit seinen eifrigsten Anhängern das Vaterland verließ. Rußland hatte nun ganz Polen in seiner Gewalt und bot Preußen eine neue Theilung des ohnmächtigen Landes an. Preußen ging daraus ein und ließ seinerseits ein Heer in Polen einrücken. In einer öffentlichen Erklärung vom 6. Januar 1793 hob Friedrich Wilhelm besonders die Gefahr hervor, welche von der Verbreitung des französischen Demokratismus in Polen durch die Grundsätze der jakobinischen Clubs seinen eigenen Ländern gedroht habe. Im Begriff, einen neuen Krieg gegen die Revolution in Frankreich zu führen, dürfe er nicht den Revolutionärs in seinem Rücken freie Hand lassen, müsse vielmehr die Ausrührer unterdrücken helfen, Ordnung und Ruhe wiederherstellen und die Wohlgesinnten in seinen Schutz nehmen. Wohl hatte der König einiges Recht zu solcher Erkläruug; denn so eben hatte eine polnische Deputation vor dem französischen Nationalconvent versichert, daß die ganze polnische Nation die jakobinischen Grundsätze theile, und die französischen Schreckensmänner hatten Kosziusko zum Ehrenbürger ernannt. In der bald darauf erfolgten zweiten Theilung Polens (16. April 1793) erhielt Preußen die Städte und Gebiete von Danzig und Thorn (welche mit Westpreußen vereinigt wurden) und den größten Theil des früheren Großpolens, nämlich die vorher noch nicht in Besitz genommenen Theile der Wohwodschafteu Posen, Gnesen, Jnowraclaw, ferner Kalifch, Plock u. s. w. (welche unter dem Namen Südpreußen vereinigt wurden), endlich den Bezirk C z e n st o ch a u (von der Woywodschaft Krakau), im Ganzen über 700 Quadratmeilen mit mehr als einer Million Einwohner, wogegen es die litthauische Herrschaft Tauroggen an Rußland abtrat. Der polnische Reichstag mußte nothgedrungen seine Zustimmung zu der neuen Verkleinerung des Königreichs geben, aber das tief gekränkte Volk erhob sich noch einmal unter der Leitung des heimlich zurückgekehrten Kosziusko und seines Freundes Madalinski (1793). Kosziusko, zum unumschränkten Befehlshaber ernannt, erließ von Krakau aus einen Aufruf aus Volk, zur Wiederherstellung der Freiheit und Wiedereroberung der entrissenen Landestheile. Ein erster Sieg der Patrioten trieb Hahn, preuh. Gesch. 20. Aufl. 23

4. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 232

1911 - Breslau : Hirt
232 Aus der Geschichte der Neuzeit. Bereits im Jahre 1610 drohte hier im Westen ein groer Krieg auszubrechen. Damals war der Waffenstillstand zwischen Spanien und den Niederlanden soeben erst geschlossen. Die Grenze zwischen den freien und den spanischen Niederlanden verlief sdlich von den drei parallelen Strom-laufen der Maas und des Rheines. An ihrer Ostgrenze lagen innerhalb des Reiches fast nur geistliche Gebiete Trier, Cln, Mnster) und dazwischen die in einer Hand vereinigten Herzogtmer Jlich, Kleve, Berg, zu denen die Grafschaften Mark und Ravensberg in Westfalen gehrten. Ihre Bevlkerung war protestantisch, der Herzog katholisch. Als im Jahre 1609 der letzte Herzog starb, traten zwei Fürsten, beide protestantisch, mit An-sprchen auf die Erbschaft auf, Johann Sigismund von Branden-brg*) und Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg. Die Kriegs-gefahr wurde nun dadurch wachgerufen, da der Kaiser, da sich die Erben nicht einigen konnten, einen Erzherzog beauftragte, an der Spitze Habs-burgischer Truppen die Herzogtmer in Beschlag zu nehmen. Unmglich konnten die Niederlande dulden, da die wichtigen Rheinbergnge im Kle-vischen, z. B. Wesel, durch kaiserliche Truppen besetzt wurden. Sie traten darum mit Frankreich in ein Bndnis, und die Union schlo sich ihnen an. Der drohende Krieg wurde aber vermieden, da sich die Erben einigten und Heinrich Iv. 1610 ermordet wurde. 1614 wurden die Herzogtmer geteilt, Kleve, Mark und Ravensberg kamen an Johann Sigismund, der inzwischen zur reformierten (calvinischen) Kirche bergetreten war, Jlich und Berg an Wolfgang Wilhelm, der katholisch geworden war. Der Verlauf des Jlich-Klevischen Erbfolgestreites zeigte, da jede ernste Gefhrdung des Friedens im Reiche das Auslaud, Spanien, Frankreich und die Niederlande, einzugreifen veranlassen wrde, da aus jedem deutschen ein europischer Krieg werden wrde. 2. Die Kmpfe um das dominium maris Baltici. Ilm 1400 hatten der Deutsche Orden und die Hansa die Herrschaft auf der Ostsee gehabt. Im 15. und 16. Jahrhundert war Polen an die Stelle des Ordens getreten. 1466 hatte es Westpreuen erobert und einverleibt, das brig-bleibende Ordensland, Ostpreuen, zum polnischen Sehen gemocht, aud) Danzig stand unter polnischer Hoheit. 1525 wurde der Hochmeister Albrecht von Hohenzollern erblicher Herzog von Preußen unter polnischer Lehnshoheit. 1561 machte sich Gotthard Ketteler, der letzte Hochmeister des Schwertordens, zum Herzog von Kurland und wurde Polens Vasall, Livland fiel unmittelbar an die Krone. Polen hatte seilte glnzendste Zeit, es beherrschte den Oftrand des Baltischen Meeres, und es reichte bis zur Kste des Schwarzen Meeres. *) Wilhelm v. Kleve ___[_ tflarta (Eleonore Anna Johann Wilhelm + J609 (Sem. Herzog Albrecht Friedrich (Sem. Pfalzgraf v. Preußen zu Neuburg I I Anna Wolfgang Wilhelm (Sem. Johann Sigismund

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 144

1895 - Leipzig : Voigtländer
144 Wohlfahrtausschnsses, mit Kraft und Einsicht leitete, durch ein allge-meinesaufgebot der waffenfhigen Jugend zahlreiche freiheits trunkene Heeresmassen ins Feld. So eroberten die Franzosen das ganze linke Rhein-ufer und Holland, das in die batavische Republik" verwandelt wurde (1794). Diese raschen Fortschritte der Franzosen wurden insbesondere dadurch ermglicht, da unter den Verbndeten selbst, namentlich zwischen sterreich und Preußen, Uneinigkeit ausgebrochen war. Daran waren Haupt-schlich die Verhltnisse in Polen schuld. 4. Das Ende Polens. Als zu dieser Zeit die Polen dem russischen Drucke sich zu entziehen suchten und ihrem Staate eine neue Verfassung geben wollten, rckten russische Heere ins Land, denen die Polen unter Kosziusko vergeblichen Widerstand entgegensetzten. Jetzt verband sich Rußland mit Preußen allein, ohne sterreich beizuziehen, zu einer nochmaligen Teilung 1793polens. In dieser zweiten Teilung, 1798, wurde ein zweites Drittel losgetrennt, von welchem Rußland wieder das weitaus grere Stck sich zu-eignete, während Preußen Danzig, Thorn und Gropolen, nun Sd-preuen" genannt, erhielt. Die Polen erhoben sich in allgemeinem Auf-stnde, unterlagen aber nach heldenmtigem Kampfe den bermchtigen 1795feinden. Durch die dritte Teilung, 1795, zu der sterreich wieder zugezogen wurde, wurde der polnische Staat vernichtet, indem Rußland aber-mals das grte Gebiet, sterreich West-Galizien", Preußen Neu-Ost-preuen" mit der Hauptstadt Warschau nahm. Im ganzen erhielt Rußland 8500, sterreich 2300, Preußen 2600 Quadratmeilen polnisches Gebiet. Im nchsten Jahre (1796) starb Katharina Ii., und es folgte ihr Sohn Pauli. 5. Der Friede von Basel. Nun zog sich Preußen von dem Koalitions-kriege zurck, und schlo fr sich allein mit Frankreich den Frieden von 1795 Basel 1795 ( die Demarkationslinie). Von da an schieden sich fr eine Reihe von Jahren die Wege Preuens und Deutschlands : zum Unheil frmide. f 6. Ende des ersten Koalitionskrieges Napoleon Bonaparte. * Als uach dem Frieden von Basel die Franzosen unter den Generalen Jour-dau und Moreau auch in Sddeutschland eindrangen, wurden sie von den sterreichern unter dem Erzherzog Karl der den Rhein zurck-geschlagen (1796). Desto glnzendere Siege erkmpften sie in Italien unter dem jungen General Bonaparte. Napoleon Bonaparte war 1769 (15. August) zu 2tjactio auf der Insel Korsika geboren, eines Advokaten Sohn. Auf der Kriegsschule zu Brienne, zuletzt in der Artillerie-schule zu Paris wurde er zum Offizier herangebildet. Als er (1785) die Schule verlie, um als Artillerielieutenant ins Heer zu treten, erhielt er das Abgangszeugnis: Zurck-haltend und fleiig, zieht er das Studieren jeder Art von Vergngen vor; er liest gern il

6. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 210

1891 - Leipzig : Voigtländer
210 2. Brgerkrieg. Durch die Enthauptung des Knigs rief die Revolution emen mneren Krieg in der Bend ee hervor, welche fr Ludwigs Xvi. Sohn als natl/hrt8 t' mffm Cr9riff- er zehnjhrige Prinz starb jedoch nach schndlichen Mihandlungen (1795) im Gefngnisse; der Aufstand wurde durch die republikanischen Heere mit Grausamkeit unterdrckt. Ferner erhoben sich die Städte Bordeaux, Marseille, Lyon und Toulon gegen die Gewaltthaten bestraft" aud^ *te murben berwltigt und mit unerhrter Strenge 1793 3. Die erste Koalition gegen Frankreich (17931797). Nach Ludwigs Xvi. Hinrichtung stiftete der englische Minister Pitt eine groe Verbindung (Koalition) der meisten Staaten Europas gegen Frankreich. Der Krieg wurde anfnglich von den Verbndeten mit Glck gefhrt: die sterreicher gewannen Belgien, die Preußen Mainz wieder. Jetzt aber stellte die franzsische Republik, deren Kriegs-angelegenheiten Carnot, Mitglied des Wohlfahrtsausschusses, mit Kraft und Einsicht leitete, durch ein allgemeines Aufgebot der waffenfhigen Jugend zahlreiche freiheitstruukene Heeresmassen ins Feld, welche das ganze linke Rheinufer und (unter General Pichegr) Holland eroberten, das in eine sogenannte batavische Republik verwandelt wurde (1794). Diese raschen Fortschritte der Franzosen wurden insbesondere dadurch ermglicht, da unter den Verbndeten selbst, namentlich zwischen sterreich und Preußen, Uneinigkeit ausgebrochen war. Daran waren hauptschlich die Verhltnisse in P olen schuld. 4. Das Ende Polens. Als zu dieser Zeit die Polen dem russi-scheu Drucke sich zu entziehen suchten und ihrem Staate eine neue Verfassung geben wollten, rckten russische Heere ins Land, denen die Polen unter Kosziusko vergeblichen Widerstand entgegensetzten. Nun verband sich Rußland mit Preußen allein ohne sterreich beizu-ziehen zu einer nochmaligen Teilung Polens. In dieser zweiten 1793 Teilung 1793 wurde ein zweites Drittel losgetrennt, von welchem Rußland wieder das weitaus grere Stck sich zueignete, Preußen Dauzig, Thorn und Gropolen (nun Sdpreuen" genannt) er-hielt. Die Polen erhoben sich dann in allgemeinem Aufstande, unter-lagen aber nach heldenmtigem Kampfe den bermchtigen Feinden, 1795 und dnrch die dritte Teilung 1795, zu der nun auch sterreich wieder zugezogen wurde, wurde der polnische Staat vernichtet, indem Rußland auch jetzt abermals das grte Gebiet, sterreich West-Galizien", Preußen Neu-Ostpreuen" mit der Hauptstadt Warschau nahm. i

7. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 163

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
163 mit den Waffen zu schtzen, wurden aber unter Koseinszko bei Dnbienka (1792) besiegt. Um zu verhten, da Polen eine russische Provinz wrde, und um seine Grenzgebiete zu schtzen, lie auch Preußen seine Truppen einrcken und schlo mit Rußland ein Bndnis. Es kam zu einer neuen Teilung des polnischen Reiches, wobei Preußen Thorn und Danzig, auerdem Posen, Gnesen und Ka lisch (Sdpreuen), im ganzen 55000 qkm, und Rußland die stliche Hlfte von Litauen erhielt. Um die verlorenen Provinzen wiederzugewinnen, erhob sich der Rest der Polen unter Kosciuszko und Madalinski zu einem letzten Verzweiflungskampfe. Ein preuisches Heer rckte unter des Knigs .Meuer.fhrung in Polen ein und eroberte Krakau. Die Rusfeu drangen unter dem General Suwarow ebenfalls siegreich vor, nahinen Kosciuszko gefangen und beseiten Warschau. Auch fter-reich, welches an der zweiten Teilung nicht beteiligt war, lie seine Truppen einrcken. Als Preußen merkte, da es bei einer beabsichtigten dritten Teilung beiseite gedrckt werden sollte, schlo es mit Frankreich den Separatsrieden zu Basel, um seine ganze Macht im Osten verwenden zu knnen. Im Jahre 1795 wurde der Rest des polnischen Reiches geteilt, und das ehemalige Knigreich schwand von der Karte Europas. Preußen erhielt diesmal einen Strich Landes von der Weichsel bis zur Memel mit der Hauptstadt Warschau nebst einem Teile des Krakauer Landes (Nenostprenen und Neuschlesien), der 44000 qkm, sterreich bekam Westgalizien, Rußland den Rest des Polenreiches. Da der letzte kinderlose Markgraf von Ansbach und Bayreuth zu gunsten Preuens auf seine Lnder verzichtete, kamen auch diese im Jahre 1791 in preuischen Besitz,^- 5. Sein Tod. Gegen Ende seines Lebens litt der König an der Brnstwassersncht, die ihm groe Schmerzen bereitete; mit Sndhaftigkeit und Geduld ertrug er sein schweres Leiden, bis ihn der Tod im Jahre 1797 erlste. Der Besitzstand Preuens war unter seiner Regierung bedeutend grer geworden, die Einwohnerzahl desgleichen nicht unerheblich gestiegen. Besonders durch die beiden letzten Teilungen Polens hatte Preußen einen bedeutenden Lnderzuwachs erworben, seine *) Mit dem Laude kam auch der Rote Adlerorden an Prenen. Seins Inschrift: Sincere et constanter", d. h. Aufrichtig und standhaft", wurde der Wahlspruch Friedrich Wilhelms Ii. 11*

8. Die Weltgeschichte - S. 166

1835 - Mainz : Kupferberg
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko. n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse; ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot. Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte 1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende des Terrorismus. In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und 1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,— Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank- reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *). *) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch» türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee, mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober- feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi- tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus- fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801). Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl

9. Geschichte der Neuzeit - S. 221

1887 - Wiesbaden : Kunze
15. England und Nordamerika. 221 lassungen hatte. Dort benutzten die Engländer nach der Auslösung des großen mongolischen Reiches die Streitigkeiten der Nabobs (Statthalter des Großmoguls), um deren Länder zu unterwerfen. Unter Lord Clive wurde Bengalen erobert; 1784 wurde die ostindische Kompagnie durch die „ostindische Bill" in allen militärischen, finanziellen und politischen Angelegenheiten von der englischen Krone abhängig gemacht. Der von den Franzosen zum Aufstand gereizte mächtige indische Fürst Tippo Sahib wurde 1798 zur Unterwerfung gezwungen und die englische Herrschaft allmählich über ganz Vorderindien ausgedehnt. Missionare führten das Christentum ein und suchten das indische Volk mit europäischer Kultur in Verbindung zu bringen. Auch in der Südsee dehnte sich der englische Kolonialbesitz infolge der drei Entdeckungsreisen aus, welche der Weltumfegler James Cook (§. 16) in den Jahren 1768 bis 1779 ausführte. §. 16. Die peife unis (Trifte Teilung fmens. Seit der ersten Teilung Polens 1772 (§. 14) übte Rußland aus die Verhältnisse dieses Landes den entschiedensten Einfluß aus. Die Kaiserin Katharina Ii. nährte absichtlich die inneren Zwistigkeiten des unglücklichen Landes, um Vorteil daraus zu ziehen. Die polnischen Patrioten haßten den russischen Einfluß, und als Rußland in einen neuen Krieg mit der Türkei verwickelt war, glaubten sie, es sei die Zeit gekommen, die frühere Selbständigkeit wieder zu erlangen. Zunächst entwarfen sie an Stelle der bisherigen Wahlverfassung, die dem Lande soviel Unheil gebracht hatte, eine neue Verfassung, durch welche der Thron nach König Poniatowskys Tod im kursächsischen Hause erblich sein sollte. Diese trat mit Preußens Zustimmung, ungeachtet des widersprechenden Adels, ins Leben. Da aber bat eine Partei von Edelleuten die Kaiserin um ihren Beistand zur Wiederherstellung der alten Wahlverfassung und schloß die Konföderation zu Targowitz. Die erbetene Hilfe säumte nicht; russische Kolonnen rückten in Polen ein und unterdrückten die Bestrebungen der Patrioten, an deren Spitze der edle Kosziusko stand, welcher in Nordamerika unter Georg Washington mit Auszeichnung gefochten und auch in seinem Vaterlande anfangs mit glücklichem Erfolge kämpfte. Der schwache König Stanislaus Poniatowsky (1764—1795) gab den Aufforderungen der Kaiserin Gehör und schloß sich den Konsöderierten an. Nun mußten die Patrioten die Waffen nieverlegen und ihr Vaterland verlassen. Zu spät gewahrten die

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 112

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 112 — mit der Einführung des Christenthums zugleich deutsche Kultur verbreitete (Anlegung deutscher Städte, wie Culm, Thorn, Elbing, Königsberg). 1309 wurde der Sitz des Hochmeisters von Venedig nach Marienburg verlegt und seitdem dehnte der Orden sein Gebiet mehr und mehr aus. bis die Niederlage bei Tannenberg 1410 gegen den König von Polen seine Macht brach. .Im Frieden zu Thorn 1466 verlor er Westpreußen an Polen und musste die polnische Lehnshoheit über Ostpreußen anerkennen. Der Hochmeister Albrecht von Brandenburg trat 1525 der Reformation bei und nahm Preußen als erbliches Herzogthum von Polen zu Lehen. Sein Sohn, der blödsinnige Herzog Albrecht Friedrich (1568—1618), hinterließ das Land seinem Schwiegersöhne, dem Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg. Zweiter Abschnitt. Vom westfälischen Frieden bis zum Anfange der französischen Revolution (1648-1789). §. 27. Ludwig Xiv. (1643-1715). Während Deutschlands Kraft nach dem 30jährigen Kriege völlig gebrochen war, erhob sich Frankreich zu einer bedeutenden Macht. Nach Ludwigs Xiii. Tode regierte dort dessen öjähriger Sohn Ludwig Xiv. Während seiner Minderjährigkeit leitete ein Italiener, Cardinal Maz arini, welcher der Schüler und Nachfolger Richelieu's war, die Regierung. (Aufruhr der Pariser, Krieg der Fronde, Prinz Conds.) Frankreich gewann unter Mazarin außer den Erwerbungen im 30jährigen Kriege auch einige spanische Besitzungen. Nach seinem Tode ergriff der 17jährige Ludwig Xiv. selbst die Zügel der Regierung als unumschränkter Selbstherrscher. Er war ein reichbegabter, aber rühm- und ländergieriger Fürst. Nachdem sein Finanzminister Colberl durch einsichtsvolle Verwaltung die Einnahmen des Staates vermehrt, und der Kriegsminister Flotte und Heer gerüstet hatte, begann er seine Raubkriege. 1. Zunächst (1666) erhob er, als sein Schwiegervater der König Philipp Iv. von Spanien gestorben war, ungerechte Ansprüche auf das spanische Flandern. Allein England, Holland und Schweden zwangen ihn im Frieden von Aachen (1668) mit nur 12 Grenzstädten fürlieb zu nehmen. 2. Dann begann er 1672 in Verbindung mit England und Schweden den Krieg mit Holland. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst von Brandenburg, stand den Holländern bei, konnte aber nur wenig thun, da der Kaiser keine ernstliche Hilfe leistete. Als jedoch später England austrat, wurden die Franzosen über den Rhein zurückgedrängt und die Schweden, durch Ludwig zu einem Einfalle in Brandenburg gereizt, in der Schlacht bei Fehrbellin 1675 vom großen Kurfürsten vollständig besiegt. Derselbe gewann dadurch Vorpommern, musste es aber wieder herausgeben, da der Kaiser die Vergrößerung Preußens fürchtete. Da auch der kaiserliche Feldherr Montecuculi die Franzosen am Rhein geschlagen hatte, schloss Ludwig den Frieden zu Nimwegen 1678 und erhielt die Franche Comte und 16 Städte in Flandern und im Hennegau.
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